Freitag, 29. Juli 2011

Halbzeit - Zwischenergebnisse nach Woche 3


Befundsituation in Schnitt 1.
Nach drei Wochen Ausgrabung ist die Halbzeit für diese Saison erreicht. Schon jetzt können wir mit Freude feststellen, dass unsere Grabungstätigkeiten einige wichtige neuen Erkenntnisse zur Befestigungsanlage auf dem Veitsberg liefern werden.
Die größte Überraschung war, dass sich der schon erwähnte, apsidenförmige Mauerabschnitt in Schnitt 1, wahrscheinlich als massiver Rundturm entpuppt, mit einem Durchmesser von etwa 13 m und einer Mauerstärke von ca. 2,5 m. 


"steinreich"...
Im nach Osten erweiterten Schnitt 2 versuchen wir den vermuteten Turm ein weiteres Mal zu erfassen. Zudem konnte durch weiteres Abtiefen bei der in Kalkmörtel gesetzten Wehrmauer, welche im östlichen Quadranten von Schnitt 1 noch stark gestört war, eine weitgehend ungestörte Lage von Randsteinen freigelegt werden.
In den letzten Tagen kam dann im neuen Schnitt 3, neben zahlreichen Tierknochen und Hüttenlehm, auch endlich ein wenig Keramik in einer vielversprechenden Siedlungsschicht zum Vorschein, die für Datierungsfragen wichtig sein könnte.
Vermutetes Turmfundament und weitere Befunde
Bisher hatten wir auf dem Veitsberg stets Glück mit dem Wetter – diesen Donnerstagnachmittag erwischte uns dann schließlich doch noch ein heftiger Regenguss, sodass ein halber Tag Arbeit hinüber waren. Dagegen ist kein Archäologe gefeit. Nach dem verlängerten Wochenende beginnt die zweite Halbzeit und die Arbeiten werden in alter Frische fortgesetzt.

Autor: Rimtautas Dapschauskas

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