Mittwoch, 10. August 2011

Pressebericht von der Kinderuniversität am 05. August

Pressebericht zur Ausgrabung auf dem Veitsberg im Rahmen des "Ferienfieber" mit der Kinderuniversität Bad Neustadt. Bericht in der Rhön-Saale-Post, 08.08.2011

Grabungsführung mit dem Netzwerk für Jugendkultur Bad Königshofen


Am Montag den 08. August besuchte eine große Gruppe Kinder und Jugendlicher unter Leitung von Andreas Rottmann (Museen in der Schranne, bad Königshofen) im Rahmen des Ferienprogrammes der Stadt Bad Königshofen die Ausgrabungen auf dem Veitsberg. Organisiert wurde der Ausflug vom jukunet - Netzwerk für Jugendkultur / Museen in der Schranne. Die Teilnehmer aus Bad Königshofen bewegten sich dabei auf ihrem Weg zum Veitsberg auf historischen Wurzeln, gehörten doch beide Orte im Frühmittelalter zu den wichtigsten Stützpunkten der fränkischen Könige im Grabfeld! Die Grabungsführung leitete Grabungsleiterin Petra Wolters. 

Grabungsleiterin P. Wolters vor den Befunden in Schnitt 1





Montag, 8. August 2011

Ferienfieber – Nachwuchsarchäologen der Kinderuni graben am Veitsberg


 Am letzten Freitag fand auf dem Veitsberg keine reguläre Ausgrabungstätigkeit statt, denn im Rahmen des „Ferienfieberprogramms“ der Stadt Bad Neustadt a. d. Saale besuchten uns 20 Kinder zwischen 9 und 14 Jahren, um zu erfahren wie man als Archäologe eigentlich so arbeitet. Dieses Projekt wurde in Kooperation zwischen der Kinderuni Bad Neustadt und der Universität Jena durchgeführt und bildet einen wichtigen Baustein der Vermittlung unserer Grabungsergebnisse. So war auch das Interesse schon im Vorfeld sehr groß und die Teilnehmerliste schnell gefüllt. Vor Ort genossen die Nachwuchsarchäologen zunächst eine altersgerechte fachliche Einführung vom Projektleiter Lukas Werther und der örtlichen Grabungsleiterin Petra Wolters. Dabei durften die Kinder jederzeit Zwischenfragen stellen. So konnte unter anderem geklärt werden, dass die dunklen kreisförmigen Verfärbungen im Getreidefeld nicht von Außerirdischen stammen, sondern auf bauliche Strukturen, wie Fundamente von Mauern und Türmen unter der Erde hindeuten. Danach durften sich die Teilnehmer selbst richtig dreckig machen und einen extra für diesen Anlass vorbereiteten Schnitt öffnen. Dabei wurden die Kinder in fünf Gruppen eingeteilt, die jeweils von zwei Studenten betreut wurden. So konnte jede Gruppe die einzelnen Arbeitsschritte, wie das Abtiefen, Planum putzen, Befunde erkennen und herausnehmen, sowie Zeichnen, Beschreiben und Nivellieren nach fachkundiger Anleitung durchführen, aber natürlich nicht ohne die nötige Gaudi bei der Sache zu vergessen. 
Die Studentinnen Silke Jentzsch und Dominique Schmid sorgten für eine deftige Brotzeit, sodass alle Nachwuchsarchäologen gut gestärkt in die zweite Halbzeit gehen konnten. Am Ende waren die allermeisten Nachwuchsarchäologen so begeistert, dass sich eine Fortsetzung im nächsten Jahr gewünscht wurde. 

Autor: Rimtautas Dapschauskas

Ferienprogramm Hohenroth – Grabungsführung am Veitsberg


Unter Leitung von Gerhard Müller, 2. Bürgermeister von Hohenroth, hatte am Donnerstag den 04. August eine Gruppe von Kindern und Jugendlichen aus Hohenroth die Gelegenheit, im Rahmen des Ferienprogramms die Ausgrabungen auf dem Veitsberg zu besuchen. 


Die Teilnehmer zeigten sich beeindruckt von den vielen Mauern und archäologischen Resten, die unter dem unscheinbaren Acker zu finden sind. Und dass man diese Befunde teilweise auch noch vom Flugzeug aus sehen und ohne ein Loch zu graben mit speziellen Messgeräten sichtbar machen kann überraschte umso mehr! Gemeinsam mit Grabungsleiterin Petra Wolters und Projektkoordinator Lukas Werther konnten die Teilnehmer dabei anhand verschiedener archäologischer Funde auch vieles über das Leben  auf dem Veitsberg vor über 1000 Jahren lernen: über die mit Wellenlinien verzierten Töpfe, in denen gekocht wurde, die Tierknochen, Fischgräten, Muschelschalen und Getreidekörner, die als Reste der Nahrung im Boden erhalten blieben, wie mit einem Mühlstein Mehl gemahlen wurde und wer vielleicht eine Münze verloren hat, die sich über einer Abbruchschicht eines Turmes fand. Auch die praktischen Dinge kamen nicht zu kurz, so galt es die Fragen der Teilnehmer zu klären wo ein Archäologe arbeiten kann, was er so verdient und wann man dafür aufstehen muss – womit für einige der Berufswunsch Archäologe trotz der vielen spannenden Überraschungen im Boden offenbar noch einmal überdacht werden musste. Am Ende der Führung, die dem Grabungsteam durch die vielen Fragen und kreativen Ideen der Nachwuchsarchäologen viel Freude bereitet hat, ging es wieder zurück nach Hohenroth. Die besondere Geschichtsstunde zum Anfassen hat allen Teilnehmern einen wichtigen Teil der eigenen Vergangenheit direkt vor der Haustüre näher gebracht. Unser großer Dank gilt den zahlreichen Unterstützern unserer archäologischen Forschungen in Hohenroth und wir freuen uns, im Rahmen des Ferienprogramms auch die jungen Hohenrothern für die Entdeckung ihrer spannenden Geschichte begeistern zu können!
Fotos: G. Müller