Montag, 22. Oktober 2012

Der Veitsberg im BR

weiß blau

In Bad Neustadt an der Saale

 

Am 28. Oktober 2012 strahlt das Bayerische Fernsehen um 15.15 Uhr in der Sendung „weiß blau“ verschiedene Beiträge zu Bad Neustadt an der Saale aus. 

In der zweiten Woche der diesjährigen Grabungskampagne, besuchten die BR-Mitarbeiter auch den Veitsberg.



Link zur Sendung:
http://www.br.de/fernsehen/bayerisches-fernsehen/programmkalender/sendung427162.html

Donnerstag, 18. Oktober 2012

Teile der Mauerzüge wieder verfüllt


 Als wäre nichts gewesen…

Am Dienstag, den 16. Oktober 2012, wurden die Mauerbefunde in Schnitt 1 mit einem speziellen Lehm-Branntkalkgemisch namens „Dernoton“ verfüllt und so für die Nachwelt gesichert. Da diese Architekturbefunde bereits seit 2 Jahren offenlagen, wurden gerade die Trockenmauern instabil und so war es dringend erforderlich, noch vor dem Winter tätig zu werden.

Pünktlich um 8.00 Uhr wurde das Material angeliefert und auf dem Flurbereinigungsweg abgekippt, da eine Anlieferung direkt an die Grabungsstelle wegen des instabilen Untergrundes nicht möglich war.

Von dort brachte der Mitarbeiter des Bauhofes Bad Neustadt mit dem Lader das Dernoton zum Befund, wo es punktgenau und treffsicher vom Baggerfahrer des Bauhofes Hohenroth innerhalb der Verschalung und auf den Mauerbefunden eingebracht wurde. Auch an schwierigen Stellen, wie der kreisrunden neuzeitlichen Störung inmitten des Turmrundes, war die Verarbeitung problemlos, dank der hervorragenden haftenden Eigenschaften des Gemisches. So entstand ein ca. 25 cm dickes "Korsett" um die Mauern.

Mit der Rüttelplatte und dem Stampfer wurde das Material verdichtet. Abschließend brachten wir zur Oberflächenabdichtung nochmals eine ca. 25 cm dicke Humusschicht ein und nun sollte alles für die nächsten 1000 Jahre oder länger gut eingepackt und gesichert sein. 

Nun ist die Grabungskampagne 2012 wirklich beendet!

Die Mauerbefunde in Schnitt 1 (links) und Schnitt 4 (rechts) am letzen Grabungstag.
Die Mauerbefunde in Schnitt 1 werden mit Dernoton überdeckt. In Schnitt 4 überwintern die Mauern unter Geovlies und Planen.

Verschalung entlang der Mauerzüge, um die Befunde auch vertikal zu stabilisieren.

Die erste Hälfte ist geschafft, alle Mauern mit Dernoton überdeckt und das Material verdichtet.
 
Einbringen des Materials in den östlichen Teil von Schnitt 1.

Auch der Ostteil ist komplett überdeckt...

...und muß nur noch verdichtet werden.

Mit einer dicken Humusschicht wird alles noch einmal überdeckt - nun sieht alles wieder so aus, als wäre nichts gewesen.



Sonntag, 14. Oktober 2012

Grabungsende 2012



Ausgrabungen 2012 auf dem Veitsberg beendet

Der Veitsberg aus der Luft am vorletzten Grabungstag. 

Am letzten Freitag, den 12. Oktober 2012, wurden die diesjährigen Grabungen auf dem Veitsberg beendet. Bei Regenwetter – ganz untypisch für diese außerordentlich sonnige Saison – wurden die Befunde eingepackt, Material und Werkzeug abtransportiert und die Grabungsstelle winterfest hinterlassen.


Nachdem am 3. Oktober wiederum rund 200 Besucher zu den öffentlichen Grabungsführungen gekommen waren, ging es nach einem verlängertem Wochenende in den Endspurt. 


Wegen des hohen Besucherandrangs führen Sabrina Scherer und Petra Wolters in zwei Gruppen über die Ausgrabungen.

Schon jetzt lässt sich sagen, dass in diesem Jahr etliche der noch offenen Fragen geklärt und wichtige neue Erkenntnisse gewonnen  werden konnten – eine erste Zusammenfassung erfolgt in Kürze.

Letztmalig zu sehen: Der mächtige Rundturm und die Umfassungsmauer in Schnitt 1 - nun müssen die Mauern endgültig überdecket werden, um sie vor weiterer Zerstörung zu schützen.


Dank des insgesamt tollen Wetters, der nicht endend wollenden Unterstützung der Gemeinden, Bürgermeister, Grundeigentümer, Pächter, Anwohner, Besucher und des gutgelaunten und engagierten Grabungsteams mitsamt der stellvertretenden Grabungsleiterinnen Sabrina Scherer und Christine Reichert kann auf die bislang wohl erfolgreichste Grabungskampagne zurückgeblickt werden.

Herzlichen Dank für die großartige Unterstützung! 

Link zum Artikel in der Mainpost: http://www.mainpost.de/regional/rhoengrabfeld/Veitsberg-bewahrt-vorerst-sein-Geheimnis;art765,7072195


Anfang der letzten Grabungswoche läuft alles noch normal.





Am vorletzten Grabungstag wird mit fliegenden Stiften an allen Ecken gleichzeitig dokumentiert. Selbst Christine Reichert legt noch einmal mit Hand an.

Derweil wird an anderer Stelle schon geputzt und sortiert - es soll ja regnen.

Der letzte Abend in der gemeinsamen Unterkunft - bei Huhn mit Datteln und Feigen, Rotwein und Löschzwerg wird Abschied gefeiert.


Das nasse und lehmverschmierte, dennoch gutgelaunte Grabungsteam der letzten Stunde.